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WEGELEITSYSTEME … DER WEG IST NICHT DAS ZIEL!

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Sandra Orkunt

Geschäftsführerin

T: +49 6081 9657 222

M: s.orkunt@typesonfoil.de 

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Inhaltsverzeichnis

WEGELEITSYSTEME: GEDANKEN ZUM AUFBAU EINES GELUNGENEN ORIENTIERUNGSSYSTEMS IN GEBÄUDEN

Unsere Fähigkeit zur räumlichen Orientierung verdanken wir unseren Sinnesorganen. Mit unseren Augen, die einen Raum in seiner Größe erfassen, mit unseren Ohren und ihren Gleichgewichtssensoren aber auch mit unseren Muskeln, die es uns ermöglichen, uns richtungsbezogen zu bewegen, erkunden wir unbekannte Räume. Wir nennen diese angeborenen Fähigkeiten auch Raumsinn. Ohne ihn würden wir nur planlos im Raum umhertaumeln.

QUO VADIS? BRAUCHEN WIR WEGELEITSYSTEME?

Die räumlichen Orientierung von Menschen in komplexen Gebäuden kann aber nur begrenzt intuitiv stattfinden. Um schnell und sicher in absehbarer Zeit ein Ziel zu erreichen benötigen wir gut durchdachte Wegeleitsysteme. Ihre Planung und Gestaltung ist ein spannendes Anwendungsfeld für klassische Werbetechnik und Schilderherstellung.

Wegeleitsystem auf Fußboden: Ein paar schwarze Schuhe stehen vor drei weißen Pfeilen, die auf den Fußboden aufgemalt sind
Viele Wege führen zum Ziel – Wegeleitsysteme müssen jedoch eindeutig sein!

ORIENTIERUNG MUSS GELERNT WERDEN!

Für unsere Orientierung bildet der Raumsinn die körperliche Grundlage, alles andere müssen wir uns durch aktives Erleben aneignen. Die räumliche Orientierung wird erst durch Bewegung im Raum nach und nach erlernt. Das erklärt, warum sich kleine Kinder nicht besonders gut orientieren können. Ihnen fehlt die Erfahrung. Je älter wir werden, um so mehr können wir erinnern. Im Umkehrschluß bedeutet es aber auch, dass Navigationsgeräte oder das Umherfahren von Kindern bis zum Jugendalter persönliche Erfahrung be- oder gar verhindern. Raumwahrnehmung ist eine persönliche, angeeignete Fähigkeit. Einige weiterführende Gedanken, wie Nutzer selbst geschlechterabhängig Räume anders wahrnehmen und sich darin orientieren, finden sich in diesem Bericht über eine entsprechende Forschungsstudie “Warum Frauen sich verlaufen…”. Doch zurück zu unserem Thema Wegeleitsystem !

 

Tipp: Sie planen ein Wegeleitsystem? Schritt für Schritt behalten Sie mit dieser Checkliste den Überblick, erstellen ein professionelles Leitsystem und führen Besucher sicher ans Ziel!

EIN LEITSYSTEM GIBT ORIENTIERUNG UND SPART ZEIT

Stellen wir uns nun aber folgendes Szenario vor: Wir haben ein Vorstellungsgespräch bei unserem Wunscharbeitgeber ergattert und stehen nun vor dem beeindruckenden Gebäudekomplex am Haupteingang.  Jetzt wäre es fatal, zuerst ein paar Stunden oder Tage das Gebäude abzulaufen und seinen Aufbau zu verinnerlichen, um schlussendlich mit unserer neu erworbenen Orientierung den Raum aufzusuchen, in dem das Vorstellungsgespräch stattfinden soll. Hier müssen wir uns darauf verlassen können, dass uns eine gelungene Objektbeschilderung sicher vom Eingang zu unserem Ziel führt. Ein gelungenes Wegeleitsystem wird intuitiv vom Nutzer gelesen und verstanden und gibt ihm ein sicheres Gefühl bei der Bewegung in unbekannten Räumen. Ein gutes Orientierungssystem spart dem Nutzer auch noch viel wertvolle Zeit!

wegeleitsystem schematisch zeichenfläche 1
Ein Wegeleitsystem mit verschiedenen Schildervarianten, Aufstellern und Deckenhängern
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Sandra Orkunt

Geschäftsführerin

T: +49 6081 9657 222

M: s.orkunt@typesonfoil.de 

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Interesse an...

GRUNDLAGEN

Das Orientierungssystem ist demnach eine sehr wichtige Schnittstelle zwischen der Architektur und den Nutzern eines Gebäudes. Im Entwicklungsprozess muss auf einige grundlegende Überlegungen eingegangen werden, damit auch komplexe Situationen klar und deutlich beschrieben werden können. Am wichtigsten ist es, dass der Nutzer möglichst eindeutig zum Ergebnis, nämlich an sein Ziel kommt.

Fast jede größere Gebäudestruktur benötigt in Abhängigkeit seiner Nutzer ein Leitsystem. Besonders wichtig ist ein Leitsystem in öffentlichen Gebäuden.  Auch in Krankenhäusern und großen Bürogebäuden oder in Schulgebäuden ist eine gute Besucherführung zwingend notwendig.

 

Wenn Sie ein Wegeleit- oder Orientierungssystem für ein Gebäude planen, können einige der folgenden Überlegungen für Sie hilfreich sein. Stellen Sie sich die folgenden Fragen und versuchen Sie, sich so gut wie möglich in einen Nutzer mit seinem Anliegen hineinzuversetzen. Machen Sie sich Notizen und – wenn Sie die Gelegenheit haben – Fotos oder Videos von möglichst vielen Situationen im Gebäude. Besonders wichtig sind auch gute, aktuelle Pläne von jedem Stockwerk und von dem Gesamtgelände. Dann kann es losgehen!

WER BENÖTIGT ORIENTIERUNG?

Orientierung für Besucher. Besucher benötigen andere Hinweise als Mitarbeiter, da sie sich für gewöhnlich nicht dauerhaft im Gebäude aufhalten. Besuchern fehlt das Erlernen durch Erfahrung an diesem Ort. Sie steuern andere Ziele als Mitarbeiter oder Lieferanten an. Überlegen Sie aus Sicht der Besucher, welche Anliegen sie haben und welche Informationen sie an entsprechenden Punkten im Gebäude erwarten.

 

Orientierung der Mitarbeiter. In kleineren Gebäudeeinheiten werden Mitarbeiter schnell ihre eigenen Orientierungskonzepte abspeichern. Dennoch gibt es auch hier immer währenden Wandel: neue Kollegen kommen und gehen, Zuweisungen von Büros ändern sich, strategische Einheiten sind im Wandel (Stichwörter: new work, agiles Arbeiten, collaborative work, home-office und temporäre Anwesenheit …). Legen Sie fest, welche Räume tatsächlich einer Ausschilderung bedürfen und bedenken Sie auch die Außenwirkung der Beschilderung auf mögliche Besucher. Eventuell ist es notwendig, schon im Leitsystem kenntlich zu machen, wo eine bestimmte Personengruppe keinen Zutritt haben soll.

 

Orientierung in einer Notsituation. Hier sind primär alle Nutzer betroffen. Die besondere Wichtigkeit eines eindeutigen und klaren Leitsystems, das uns im Ernstfall zu einem Notausgang, zu einem Erste-Hilfe-Raum oder zum nächstgelegenen Defibrillator Gerät führt, ergibt sich selbstredend.

CORPORATE DESIGN BEIM WAYFINDING?

Über den rein informellen Nutzen des Leitsystems hinaus spielt noch ein entscheidender Aspekt eine nicht zu unterschätzende Rolle: Das Leitsystem als eine Form der Kommunikation ist zunehmend ein wichtiger Bestandteil des Corporate Design eines Unternehmens. Weitblickende Gestalter und Designer werden eine entsprechende Adaption des Gestaltungsstils für die Architektur, sprich für die Implementierung in einem Wegeleitsystem, schon von Beginn an beachten und mit aufnehmen.

IMAGE

Doch auch, wenn dies in der Vergangenheit nicht so geschehen ist, kann auch eine spätere Überarbeitung und Erstellung eines innovativen Beschilderungssystems zur Imagebildung und -förderung eines Unternehmens bewusst beitragen. Viel häufiger sieht man sich nämlich einem verunstalteten, über Jahre gewachsenen Wildwuchs an Schilder gegenüber als einem jungfräulichen Gebäude ohne einen einzigen Wegweiser. Hier merkt man spätestens, dass bei einem schlechten, fehlerhaften oder unüberlegtem Leitsystem der beim Nutzer entstehende Frust ganz schnell auf das Unternehmen projiziert wird. Dies gilt es unbedingt zu vermeiden! Jede Nutzer darf zu Recht ein gutes Wegeleitsystem in einem ihm unbekannten Gebäude erwarten.

 

UMFANG UND PLANUNG EINES ORIENTIERUNGSSYSTEMS

Wenn man beginnt, sich mit der Erstellung eines Leitsystems zu beschäftigen, passiert es leicht, dass man von den scheinbar unendlichen Möglichkeiten der Wegeführung überrascht wird. Denn jede Wegkreuzung ermöglicht eine Ausschilderung. Und dies nicht nur in Blickrichtung, sondern auch vom Zielort zurück und je mehr Kreuzungen und Optionen existieren, umso mehr schwirrt es im Kopf. Wo beginnen und wo aufhören? Grundsätzlich gilt: Ein Wegeleitsystem muss nicht alle möglichen Wege und deren Alternativen anbieten! Je überschaubarer und frei von unnötigen Informationen, desto eindeutiger. Es ist besser, einen eventuell längeren Weg auszuschildern als dem Nutzer zu viele Optionen und damit Entscheidungsmöglichkeiten zu bieten. Eindeutigkeit ist bei Wegeleitsystemen das entscheidende Kriterium. Alternativen kann sich der Kunde durch erworbenes Überblickswissen später noch selbständig aneignen.

 

Tipp: Nutzen Sie auch unsere Checkliste, um die wichtigsten Grundlagen für ein neues Orientierungssystem im Blick zu behalten.

STEP BY STEP

Bedenken Sie bei der Planung zuerst folgende Punkte:

Soll das Orientierungssystem bereits im Außenbereich beginnen? Kommen Personen mit dem öffentlichen Nahverkehr oder zu Fuß? Erkennen Sie den Haupteingang problemlos oder verfügt das Gebäude über Nebeneingänge und Lieferantenzufahrten? Nutzer fahren den Standort ggf. mit dem eigenen Fahrzeug an. Hier können Zufahrten und Parkleitsysteme erforderlich sein. Gibt es eine Tiefgarage und wie darf sie genutzt werden? Ein gutes Wegeleitsystem beginnt oftmals im Außenbereich mit klassischen Hinweistafeln und Werbeschildern oder Pylonen.

Wegeleitung im Parkhaus: weiß gelber Zebrastreifen auf dem Boden
Wegeführung beginnt oftmals schon vor oder unter dem Gebäude

Nach dem Betreten des Haupteinganges sind unterschiedliche Szenarien für den Nutzer denkbar. Prüfen Sie, ob ein Empfang oder eine Lobby einen zentralen, ersten Orientierungspunkt bietet oder sieht der Nutzer sich gleich einer vielfältigen Auswahl an möglichen Wegen gegenüber? Was sieht er zuerst? Wonach sucht sein Blick? Was zieht zentral die Aufmerksamkeit auf sich? Nutzen Sie solche Orte; sie sind ideal zur Platzierung einer Orientierungsübersicht.

 

Gibt es weitere zentrale Anlaufstellen im Gebäude, an denen sich eine Beschilderung in Form einer Gebäudeübersicht besonders gut anbietet? Dies kann z. B. die Wand gegenüber von Fahrstühlen sein, der erste Raum im Nebeneingang oder im Treppenhaus die jeweiligen Zwischengeschosse der Treppenaufgänge.

SYSTEMATIK DER INNENBESCHILDERUNG:

Die Orientierungsvorgabe für den Besucher kann sich z. B. nach Stockwerken, nach Einheiten, in Bürokomplexen nach Firmen oder nach konkreten Zielen oder funktionalen Ebenen ergeben. Denken Sie an Verkaufsflächen, allgemeine Flächen, Serviceräume, Kantine, Schulungsräume, Konferenzräume, Mitarbeiterräume, Toiletten, Erste-Hilfe-Räume, Technikräume. Vermischen Sie nicht zu viele unterschiedliche Informationen und beschränken Sie sich auf das Wesentliche und absolut Notwendige.

 

Gibt es einen oder mehrere Aufzüge oder Treppenhäuser und zu welchen Stockwerken führen sie? Wie soll die Hinweisbeschilderung vor den Aufzügen gestaltet sein und kann sie auch in den Aufzügen problemlos angebracht werden? Unter Umständen ist es in mehrgeschossigen Gebäuden ratsam in den Aufzugvorräumen Geschosshinweise anzubringen.

PLATZIERUNGSMÖGLICHKEITEN FÜR HINWEISSCHILDER

Wo im Gebäude können und dürfen die Beschilderungselemente des Wegeleitsystems angebracht werden? Neben klassischen Wandschildern können natürlich auch Tür- und Fensterflächen (siehe Glasdekorfolien), Wände, Pfeiler und Säulen mögliche Träger von Beschilderungselementen sein.

Mobile Systeme wie Ständer und Aufsteller, Schilderbäume und Pylone können die Beschilderung weg von den Wänden „hinein in den Raum“ bringen und so für besondere Aufmerksamkeit sorgen.

Schilderbaum Wegweisung Pfeilschilder
Wegeleitsysteme: ob klassisch oder modern – die Richtung muss eindeutig sein.

Zu guter Letzt stellt sich die Frage wie groß der Bedarf an einer temporären oder wechselnde Beschriftung innerhalb des zukünftigen Orientierungssystems ist. Oftmals muss die räumliche Nutzung dem Wunsch nach flexibler Struktur und Veränderung gerecht werden können. Eine starre Beschilderung ist hier nicht mehr zeitgemäß und zweckdienlich.

 

Wenn Sie diese allgemeinen Fragen beantworten können  – oder sogar noch neu aufkommende Ideen mit integrieren, haben Sie ein gutes Gerüst für die Entstehung eines gelungenen Wegeleitsystems vorbereitet, mit dem Sie das System weiter entwickeln und verfeinern können.

HILFE BEI DER PLANUNG, ENTWICKLUNG, HERSTELLUNG UND MONTAGE VON WEGELEITSYSTEMEN

Wünschen Sie sich Hilfe bei Entwicklung eines Wegeleitsystems oder Beratung bezüglich einer Überarbeitung einer bestehenden Wegeführung? Wir planen,  gestalten und montieren Beschilderungs- und Orientierungssysteme in Frankfurt, Rhein-Main, in ihren Geschäftsstellen auch deutschlandweit.

 

  • Beratung
  • Konzeption und Analyse
  • Gestaltung von Orientierungssystemen
  • Individuelle Ausführungen
  • Montage
  • Dokumentation

Rufen Sie uns gerne für ein unverbindliches Erstgespräch an (06081 – 96 57 20) oder schreiben Sie uns eine E-Mail!

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